Der Zug der Kraniche ...
Der gesamte Zingst im Nordosten der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst ist weitestgehend unbesiedelt, lediglich das Seebad Zingst ist der einzige größere Ort. Die Salzwiesen und seichten Boddengewässer und die Inseln Oie, Kirr sowie Großer Werder und Kleiner Werder sind dadurch ein Paradies für Vögel und einer der bedeutendsten Rastplätze für Zugvögel vor hrem Weiterflug in den Süden: Im Herbst (Ende September/ Anfang Oktober) rasten dort dann bis zu 60.000 Kraniche – ein einzigartiges Naturschauspiel! Die besten Beobachtungsstandorte sind hierfür Pramort (nur mit dem Fahrrad erreichbar) oder der Turm bei Müggenburg, auf dem Festland auch Bresewitz:
Auf "große Fahrt" nach Hiddensee:
Jeden Tag um 9 Uhr, außer montags, geht’s vom kleinen Boddenhafen in Zingst zur Insel Hiddensee – dem „söten Länneken“. Drei Stunden und 15 Minuten dauert die Fahrt. Dabei stehen zum Beispiel dienstags oft die Urlauber schon in Schlangen vor dem Hafen, während es am Wochenende, da An- und Abreisetage, in der Regel ruhiger ist. Die Fahrt geht vorbei an der Insel Kirr wo eine alte Ruine von einem ehemaligen Bauerngehöft zeugt. Nach dem Passieren der Insel Oie läuft die MS Sundevit oder die MS Schaprode dann in den Barther Bodden ein. Das Schiff fährt in einer gebaggerten Fahrrinne von 2,50 m Tiefe. Eine gute Stunde später ist Pramort erreicht, und es gibt einige Informationen an Bord über die Kranichanflüge im Frühjahr und Herbst. Vorbei an den Inseln Großer Werder, Kleiner Werder und Bock geht es dann zunächst weiter in Richtung Stralsund (hier muß zunächst der Vierendehlgrund umfahren werden, was 40 Minuten kostet), um danach nach einer Drehung mit Volldampf in Richtung Norden Kurs auf den Hafen von Vitte zu nehmen. Um 12.15 Uhr legt das Schiff auf Hiddensee an, und die Passagiere haben vier Stunden Zeit, um die Insel zu erkunden. Besonders die Wanderung in Richtung Leuchtturm über Kloster ist dabei sehr empfehlenswert, und die etwa vier Kilometer sind auch bequem in einer Stunde zu schaffen. Nach Leuchtturmbesteigung und einem Rundgang am Dornbusch, dem Kap der Insel Hiddensee, sowie Besichtigungen in Kloster und Vitte geht es pünktlich um 16.15 Uhr wieder in Richtung Zingst zurück. Und alle sind sich einig: Trotz der langen Fahrt hat es sich gelohnt – eine Fahrt nach Hiddensee muß einfach sein ... ( www.reederei-zingst.de )
Die wichtigsten Orte auf Fischland-Darß-Zingst:
Dierhagen:
Eingerahmt von Ostsee und Saaler Bodden liegt das Ostseebad Dierhagen, einst Bauern-, Fischer-, und Seefahrerdorf, am Fuße der Halbinsel Fischland - Darß - Zingst. Dierhagen-Strand ist der jüngere Ortsteil und gleichzeitig der eigentliche Badeort umgeben von Wald, Moor und Wiesen. Südwestlich von Dierhagen liegen die beiden Naturschutzgebiete Dierhäger Moor und das Große Moor, ein ehemaliges Küstenhochmoor, in dem seltene Pflanzen, u.a. Sonnentau, zu finden sind. Das im Mittelalter gegründete Dorf besitzt einen Hafen, der zur Zeit der Segelschifffahrt von Bedeutung war. Der alte Kern von Dierhagen liegt am Saaler Bodden, während an der Ostsee die jüngeren Ortsteile des Ostseebades entstanden. Dierhagen-Strand entwickelte sich nach 1945 zu einem prominenten Ferienort.
Wustrow:
Wustrow liegt zwischen Ostsee und Saaler Bodden. Das Ostseebad wird einerseits durch seine vielseitige Natur geprägt, den kilometerlangen Sandstrand, die Dünenlandschaft mit den Küstenschutzwäldern und den Blick über die Weite des Boddens, andererseits sind es die in der Ziegelbauweise errichteten Wustrower Fischer- und Kapitänshäuser, die das Flair bestimmen. Beispiele für die typischen Krüppelwalmdachhäuser finden sich in der Neuen Straße, wo auch das 250 Jahre alte "Fischlandhaus" - eine ehemalige Büdnerei - steht. Wustrow ist der älteste Ort auf Fischland. Zu Wohlstand brachte es die Bevölkerung des Fischlandes vor allem durch ihre Segelschiffe, die bis zum Aufkommen der Dampfschifffahrt auf allen Meeren segelten. Die alte Seefahrtstradition führte 1846 zur Gründung der Großherzoglich-Mecklenburgischen Navigationsschule. Diese Schule ging später in der Hochschule für Seefahrt Warnemünde-Wustrow auf, die 1992 geschlossen wurde.
Ahrenshoop:
Ahrenshoop, auf dem schmalen Verbindungsstück zwischen Fischland und Darß gelegen, ist eines der charmantesten Seebäder der Halbinselkette. Bekannt wurde es vor allem als Künstlerkolonie. Nachdem der Maler Paul Müller-Kaempf 1892 in der Dorfstraße sein eigenes Wohnhaus und 1894 die St. Lukas-Pension für seine Malschülerinnen gebaut hatte, zog es immer mehr Künstler und Künstlerinnen nach Ahrenshoop. 1909 ließ Müller-Kaempf für die Mitglieder der Künstlerkolonie einen Kunstkaten als Austellungsraum errichten. Heute bieten die 1922 eröffnete Bunte Stube, der Kunstkaten und andere Galerien wechselnde Austellungen sowie musikalische und literarische Veranstaltungen.
Die überlieferte Geschichte des Ortes beginnt im 14. Jahrhundert, als Barnim VI. von Pommern am Darßer Kanal einen kleinen Hafen anlegte. 1395 wurde dieser von den Rostockern, die Konkurrenz befürchteten, zerstört. In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts begann der Ort sich zu einem Künstlerdomizil zu entwickeln. Heute gehört Ahrenshoop zu den beliebtesten Ostseebädern der Region.
Prerow:
Als ehemaliges Seefahrer- und Fischerdorf kann Prerow heute auf eine 100jährige Tradition als Badeort zurückblicken. Schilfgedeckte Häuser mit "Darßer Türen", eingerahmt von beruhigendem Grün, bestimmen noch heute einen großen Teil des Ortsbildes. Begrenzt wird der Ort im Westen durch den urwaldähnlichen Darßwald und im Süden durch die reizvolle Boddenlandschaft. Nach dem Prerowstrom, der bis 1874 hier ins Meer mündete und damit die Insel Zingst vom Darß trennte, wurde das Dorf benannt, das sich zu einem hübschen Seebad entwickelte, dessen beinahe 80m breiter Nordstrand gerühmt wird. Etwas landeinwärts, am toten Wasserarm der Prerow, liegt der alte Ortskern mit dem Hafen; der junge, seit dem Ende des 19.Jahrhunderts entstandene Ferienort breitete sich von dort ziemlich weit westwärts in Richtung zur Küste hin aus, wenn auch etwas fächerartig. Wie eigentlich alle Orte auf der Halbinselkette strahlt Prerow trotz zahlreicher Feriengäste noch viel Gemütlichkeit und eine freundliche Atmosphäre aus, die zu einem längeren Aufenthalt einladen. Sehenswert ist die am Prerowufer gelegene Seemannskirche. Die Innenauststattung des 1726-1728 erbauten Gotteshauses mit umlaufender Holzempore, Taufkapelle (1740), Kanzel und Altar stammt ebenfalls aus dem 18.Jahrhundert, besonders hübsch sind die alten Schiffsmodelle an den Wänden. An der 394 m langen und drei Meter breiten Seebrücke in Prerow wird demnächst das bei Urlaubern überaus beliebte "Dünenhaus" nach umfassender Modernisierung wieder eröffnet. Sehenswert sind auch die Dorfkirche, das Café Namenlos und das rund 50 ha große Waldgebiet am nordöstlichen Ortsrand mit seinen Stechpalmen. Eine weitere Attraktion des Ortes ist die 1993 fertiggestellte Seebrücke. Die 230 m lange Brücke ist ideal zum Schlendern und Angeln. Angler dürfen dort ab 20 Uhr bis morgens 6 Uhr ihre Angeln auswerfen.
Im einst bedeutenden Hafen liegen die Zeese genannten Segelboote, mit denen im Bodden gefischt wurde. Mit den Booten werden heute im Sommer Regatten gefahren. Aufgrund der guten Wasserqualität und der Sauberkeit des Strandes wurde dem "Fischländer Strand" 1999 die "Blaue Europa-Flagge" verliehen.
Born a. Darß:
Ein malerisches Boddendorf auf dem Darß und staatlich anerkannter Erholungsort. Lt. "Reise Know-How" das "wohl schönste Dorf auf dem Darß".
Wieck a. Darß:
Anerkannter Erholungsort. Genau wie in Born auch wird das Bild des ehemaligen Fischerdorfes durch überwiegend rohrgedeckte Häuser geprägt.
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